Thomas Müller – Ohne Titel, 2017

Thomas Müller – Zeichnungen

November – Dezember 2018

Paradoxerweise ist es gerade die Wiederholung der Strichführung mit nur geringfügig verschobenem Winkel, die Unterschiede sichtbar macht. Jede Linie hat ihre eigene Geschichte, ihre eigenen Grob- und Feinheiten, ihre minimalen Ausbrüche. In der Gesamtheit dieser wandelt das Blatt sich zu einem illusions-räumlichen Gebilde, in dem sich die große körperliche Anstrengung und die schiere Dauer des Entstehungsprozesses kristallisieren und zu einer Ganzheit aufheben. Was bleibt ist eine Luzidität, eine Lichtheit, die dauerhaft in ihren Bann zieht.

Damit widmet sich die Galerie nach 2010 und 2014 bereits zum dritten Mal in einer Einzelausstellung dem Werk dieses international erfolgreichen Künstlers.

Der Schwerpunkt liegt dabei auf einer Auswahl an Arbeiten, die in einer Schau im New Yorker Studio von Sean Scully zu sehen waren.

Thomas Müller (geb. 1959)
Ohne Titel, 2017
Silberner Farbstift, Tusche, Acrylfarbe und Collage auf Saunders Waterford Bütten
 214 x 153 cm2