Seit meiner ersten Begegnung mit dem Werk von Paul Klee als Jugendlicher, buchstäblich auf der Couch von Werner Haftmann, haben seine Bilder mich tief in ihren Bann gezogen.
»Mit Klee wird ein menschlich wichtiges Problem erhoben, nämlich das der Verwandlung und Neubildung der Welt durch den Menschen. Dieser gewinnt hierdurch die magische Gewalt zurück, die er lange nicht mehr anzuwenden gewagt hatte. (…) Realismus gewinnt hier einen tieferen Sinn, nämlich nicht mehr den des Nach- oder Abbildens, sondern des Neubildens einer konkreten Wirklichkeit.«
Carl Einstein in Die Kunst des 20. Jahrhunderts (1931)
Und nun geht dank des Kontaktes zu einer profunden Schweizer Privatsammlung dieser lang gehegte Wunsch einer Klee-Ausstellung in Erfüllung. Dabei liegt der Schwerpunkt auf dem in seiner Tragweite immer noch unterschätzten Spätwerk
des Künstlers, welches nichts von seiner Aktualität eingebüßt hat.
Die Reise führt durch einen künstlerischen Kosmos, der getragen von allen nur denkbaren menschlichen Emotionen punkt- und liniengenau Formulierungen sucht und findet.
Paul Klee (1879-1940)
Näherung BI-MA, 1939
Feder auf Papier auf Karton, verso Zeichnung
29,5 x 20,5 cm