Galerie Sundheimer

Die Galerie und der Kunsthandel Florian Sundheimer konzentrieren sich mit spannenden Ausnahmen auf die Kunst der Gegenwart und des 20. Jahrhunderts. Der Schwerpunkt liegt auf Arbeiten auf Papier sowie Plastiken und Skulpturen.

Qualität und Originalität der Exponate sind dabei ausschlaggebend, Nachbarschaften unterschiedlicher Kunstströmungen und Zeiten sind erwünscht, beabsichtigt und geben den Blick auf eine qualitative Beurteilung frei. Ein Hauptaugenmerk wird auf die Kunstlandschaft Frankreich gerichtet.

Seit seiner Gründung im Jahr 2001 kann das Unternehmen auf zahlreiche Vermittlungen an bedeutende museale und private Sammlungen zurückblicken.

Die Galerie widmet sich exemplarischen Positionen der Nachkriegskunst, beispielsweise Hermann Glöckner, Jean Fautrier, Pierre Tal Coat, Norbert Kricke, Herbert Peters, Liane Birnberg, Hanns Schimansky, Thomas Lehnerer, Jean-Charles Blais, Uli Zwerenz, Thomas Müller, German Stegmaier, Georg Bernsteiner, Katharina Daxenberger u. a.

Florian Sundheimer

Florian Sundheimer

Von Kindes Beinen an war die bildende Kunst ein fester Bestandteil meines Lebens. Mit großer Begeisterung blätterte ich in den Kunstbüchern des Vaters: die Bilderwelten eines Hieronymus Bosch oder Meerungeheuer, die aus türkisblauen Fluten zwischen gewaltigen holländischen Segelschiffen auftauchen. Diese Faszination an Bildern, verbunden mit einem früh ausgeprägten Interesse an händlerischen Aktivitäten, ließ sehr bald den Wunsch entstehen, aus dem Hobby einen Beruf zu machen. Dabei wurde mir das Glück zuteil, charismatische Figuren der Kunstszene kennenzulernen, darunter Werner Haftmann (Mitbegründer der documenta und später Leiter der Nationalgalerie Berlin), Jürgen Hermeyer (ein begeisterter und begeisternder Galerist, durch den ich als Student der Kunstgeschichte über viele Jahre auf den Kunstmessen in Basel, Köln und Frankfurt mitarbeiten durfte); auch Marion Grčić-Ziersch, eine überaus engagierte, wissende und sich keinen Moden unterwerfende Kunsthändlerin, ist hier zu nennen.

Nach Abschluss eines Magisterstudiums der Kunstgeschichte an der LMU München bei Prof. Annemarie Bonnet, einem längeren Aufenthalt in New York und über vier Jahren Tätigkeit im internationalen Kunsthandel gründete ich schließlich die Florian Sundheimer Kunsthandel GmbH im September 2001 mit kleinen Räumlichkeiten im 3. Stock des Zechbauer-Hauses in der Residenzstraße 11 in München. 

Kunsthandel deshalb, weil ich das »Kind beim Namen nennen« wollte: Es ging (auch) darum, Geld zu verdienen und eine zu diesem Zeitpunkt bereits dreiköpfige Familie zu ernähren. Von Anfang an bestand das Konzept der Unternehmung darin, Etabliertes mit Neuem, Ungesehenem zu kombinieren und beide Seiten im Nebeneinander auf die jeweilige Qualität hin zu hinterfragen. Daran hat sich bis heute nichts geändert.

2008 ergab sich die Gelegenheit durch Vermittlung von Georg Laue, Teile der Räumlichkeiten von Sotheby’s in München am Odeonsplatz 16, darunter den großen Ausstellungsraum, zu übernehmen. Es freut mich sehr, dass seit nunmehr über 20 Jahren so viele Kunstwerke vermittelt werden konnten, dass die Galerie ein Ort der Begegnung und des Austausches geworden ist. Kunst bedeutet für mich in erster Linie nicht Dekoration, schmückendes Beiwerk, sondern einen bedeutenden Teil dessen, was uns als Menschen auszeichnet. Sie lässt uns die Welt anders und neu erfahren und bereichert uns damit.