In German Stegmaiers dritter Einzelausstellung der Galerie bilden neben Zeichnungen die weniger bekannten dreidimensionalen Objekte einen Schwerpunkt. Der Künstler war während eines längeren Aufenthaltes an der Rijksakademie in Amsterdam 1989/90 auf kleine Platten im Bauschutt aufmerksam geworden.
Er begann, nach solchen einfachen, zum Teil auch komplexeren geometrischen Elementen zu suchen, sammelte sie und »überhöhte« sie durch eine Art Unterbau, der die Objekte von der Wand entkoppelt. Schon bald gestaltete Stegmaier die Oberflächen zeichnerisch und malerisch. Die Ergebnisse sind nur scheinbar lapidare zweckfreie Strukturen. Ihre Komplexität und innere Ordnung lassen sie erst bei näherer Betrachtung erkennen und trotz aller Konkretheit besetzen und öffnen sie Räume, die jenseits ihrer rein physischen Ausdehnung liegen.
Dies wiederum bringt sie in einen Gleichklang mit den zeichnerischen Arbeiten Stegmaiers und verdeutlicht im Nebeneinander die große Stringenz dieses Werkes.
German Stegmaier (geb. 1959)
Ohne Titel, um 1992/94
Ölfarbe auf Sperrholz
je 30 x 31 x 6 cm