Rudolf Leitner-Gründberg

Rudolf Leitner-Gründberg – Die Ordnung der Welt

Juni – Oktober 2002

Vision – unter diesem Begriff lässt sich die facettenreiche und weit verzweigte Arbeit des 1955 bei Linz geborenen Malers Rudolf Leitner-Gründberg beschreiben.
Die Palette reicht von der 9 Meter hohen »Krone«, die 1999 im Kaiserpark in Bad Ischl ausgestellt war, über großformatige Bilder und bemalte Tische und Schränke bis hin zu kleinformatigen, intensiven Zeichnungen.
Zahlreiche Ausstellungen in Wien, Salzburg, Linz, Budapest, Paris und Chartres unterstreichen die Qualität seiner Arbeit.
In nachdrücklicher Weise sind die Bildwerke von Leitner-Gründberg autobiografische Zeitspuren. Jedes Bild ist unweigerlich »imaginäres Selbstbildnis«, formuliert der Künstler selbst. »Die Zerreißprobe« kann diesbezüglich als Allegorie von Raum und Zeit im Hinblick auf die Konstituierung von Subjekt und Welt gesehen werden. Nicht mehr der Raum (als Bildfläche) sondern die Zeit als Enträumlichung von Welt und Subjekt. Die Bildwerke folgen damit keiner aufklärerischen Ratio mehr, sondern Logiken des Unbewussten, A-Rationalen und Emotionalen.
Zitiert aus Carl Aigner, »Orte aufgehobener Zeit« in: Leitner-Gründberg, Linz 2002

Rudolf Leitner-Gründberg (geb. 1955)
Die Ordnung der Welt
Tempera, Bleistift, Tusche auf Papier
1999
12 x 18 cm