Rudolf Wachter – Kleinplastik mit Schwundschnitt, 2006

Katharina Daxenberger, Rudolf Wachter, Renate Wolff – Eine Gegenüberstellung 

Dezember 2006 – Januar 2007

Was verbindet, was trennt Künstler unterschiedlicher Generationen? Für verschiedenste künstlerische Ansätze lässt sich ein gemeinsamer Nenner finden – die Gruppenausstellung, der eingängige Titel, mit den Ausstellungsmachern als Interpreten und eigentlichen Hauptakteuren ist allerorten zu sehen. So ist es nicht gedacht. Aber richtig ist, dass sich der Einfluss des Organisators auf das Gesicht einer Ausstellung verstärkt. Nachbarschaft kommentiert, verstärkt, schwächt ab. 

Die Arbeiten von Katharina Daxenberger, Renate Wolff und Rudolf Wachter lassen sich sehr wohl in denselben Begrifflichkeiten fassen, wie dem ausgeprägten Objekt- Charakter, der vordergründigen Einfachheit der Formen, die sich bei längerer Betrachtung als immer komplexer herausstellt oder einem äußerst präzisen und wohl überlegten Umgang mit den jeweiligen Werkstoffen Holz, Wachs, Pigment. Doch solche Zuweisungen werden den Arbeiten nur zum Teil gerecht. Und das ist gut so.

Ein Bild, eine Skulptur wirken unmittelbar, wodurch sich die Zeit in ihm aufhebt. Dies drängt auch die Frage der Generationszugehörigkeit an den Rand, sofern – und das ist das Paradoxe – sich das künstlerische Erzeugnis authentisch auf seine Zeit und die Generation des Schaffenden selbst bezieht.

Rudolf Wachter (1923–2011)
Kleinplastik mit Schwundschnitt, 2006
Nußbaumholz
Höhe 20,5 cm