In den für mich so einprägsamen und intensiven Gesprächen mit Karl Schleinkofer fiel auch der Name des Philosophen Emil M. Cioran: Was hat der Mensch seiner existenziellen Ausweglosigkeit entgegenzusetzen? Ist es möglich, den Abstand zwischen uns und der Welt zu verringern? Dazu bedarf es größter Sensibilität, eines Maßes an Durchdringung von Begrifflichkeiten und der kompromisslosen Entwicklung eigener Sprachmittel.
Karl Schleinkofer entkleidet den Strich von Konventionen, Vorhersehbarkeiten und setzt – bei aller Bescheidenheit und Zurückhaltung seiner Mittel – diese Abfolge von Ereignissen auf dem Papier mit einer nicht mehr gewussten Präzision.
Karl Schleinkofer (geb. 1951)
Ohne Titel, 2020
Ölkreide und Graphit auf Papier
41,8 x 40,8 cm